Der Tübinger Künstler Martin Burchard beschreibt seine Arbeit wie folgt:
„Das Grundanliegen aller meiner Arbeiten besteht darin, dass ich willentlich zum Wohlbefinden der Menschen und zum Guten in der Welt beitragen will, selbst wenn dies naiv erscheinen mag. Meine Arbeiten verstehe ich nicht als Kunst sondern als Visualisierung, d.h. es geht mir darum ganz gewisse Aussagen zu transportieren. Mehr noch: es geht mir darum, dass möglichst viele Menschen aus allen Bildungsschichten diese Aussagen verstehen können und dies nicht einer kleinen Elite vorbehalten bleibt, wie beim üblichen Kunstbetrieb. Darum arbeite ich mit der Kombination von Visualisierung und zwei Texttafeln. Alle BetrachterInnen haben natürlich die Wahlfreiheit, welches Element sie betrachten bzw. lesen wollen und welches nicht.
Der ‚Weiterweg’ ist nun zu einem großen Meditations- und Andachtsraum unter freiem Himmel geworden. Zu den Visualisierungen (Kunst-Installationen) gesellen sich je zwei Texttafeln. Auf der einen findet sich ein lebens-weisheitlich-spiritueller Text, auf der anderen ein christlicher Impuls. Der christliche Impuls ist für Nicht-Christen als Information über die christliche Religion gedacht. Und genau dieses Informieren ist mir wichtig.
Ich selbst hatte bis zu meinem 36. Lebensjahr mit christlicher Religion nichts am Hut und ich verstehe alle Menschen die mit diesem ganzen christlichen Zeug nichts zu tun haben wollen. Doch, die christliche Religion und Spiritualität haben viel mehr zu bieten als ihr vielfach schlechter Ruf. Ich bin sehr dankbar, dass die Graf von Pückler und Limpurg’sche Wohltätigkeitsstiftung den ‚Weiterweg’ realisiert und es möglich macht, die ‚missionarische Keule’ im Sack zu lassen und auf tolerante Art am Wegesrand christliche Impulse einfließen zu lassen.“
Martin Burchard, Tübingen im Juli 2008